ORNAMENT. KEIN VERBRECHEN

Ornament, kein Verbrechen. 2021
Installation, sehsaal Wien
Ø 240 cm, handgeschöpftes Papier eingefärbt, in vier Teilen

“Ornament, kein Verbrechen“ ist die provokative Antwort der Künstlerin Nora Bachel auf die programmatische Schrift Adolf Loos‘ von 1908 „Ornament und Verbrechen“.

Work in Progress

Seit 2003 führt Bachel Installationen unter dem Serientitel “Ornament im Raum“ durch, die auf bestimmte Materialien und konkrete Räume Bezug nehmen. Die temporären Interventionen – keine dieser Arbeiten existierte je über einen Ausstellungszeitraum von wenigen Wochen hinaus – sind ephemer und nomadisch. Das Material (z.B. ungebrannter Lehmziegel) löst sich bisweilen in Staub auf und die überdauernden Elemente finden an einem anderen Ort in neuem Zusammenhang wieder Verwendung.

Für den sehsaal gestaltet Bachel aus blau eingefärbtem, handgeschöpftem Hadernbütten die Installation „Ornament, kein Verbrechen“. Zur Herstellung des wandfüllenden Papierkreises wurden Stoffbahnen früherer installativer Arbeiten recycelt. Das blaue Signet korrespondiert mit den ornamentalen Zeichnungen und Objekten im Raum.
(Maria C. Holter)

 

Clementine Gasser, Musikalische Intervention
Break––Breath––Syncope

FRAGMENTE  2017/2019
14 Zeichnungen
Graphit auf Transparentpapier, 29,7 x 21 cm
(im Rahmen 35 x 26 cm)

Bachels Graphitzeichnungen der Serien “Fragmente“ und “Arabesken“ sind jede für sich eigenständige Kompositionen, auch wenn ihr Ursprung in der Struktur aus 8 x 4 konzentrischen Kreisen liegt – dem Konzept für eine 2006 um acht Pilaster der Townhouse Gallery in Kairo ausgeführte Rauminstallation. Der Prozess – ein work in progress – führt über die Vervielfältigung der Form zur Fragmentierung und Auflösung, um sich in neuen Bildfindungen wieder zusammenzusetzen.
(Maria C. Holter)